Wie funktioniert die Heizungsablesung per Funk? 

Der jährliche Besuch des Heizungsablesers gehört bald endgültig der Vergangenheit an. Bis zum 31.12.2026 muss die Messtechnik zur Verbrauchserfassung, wie zum Beispiel Heizkostenverteiler, Wasserzähler oder Wärmezähler, auf fernauslesbare Messtechnik umgerüstet werden. Doch wie funktioniert diese Fernauslesung in Zukunft? 

Installation der Funkmesstechnik: 

Wie bisher muss jede Wohnung eines Mehrfamilienhauses mit entsprechender Technik ausgestattet werden. Ob z.B. Funk-Heizkostenverteiler oder Wärmezähler mit Funkmodul zur Erfassung eingesetzt werden, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. 

Zusätzlich werden so genannte „Netzwerkknoten“ und „Gateways“ im Gebäude installiert - häufig im Treppenhaus auf verschiedenen Etagen. Wie viele dieser kleinen weißen Kästen in einem Mehrfamilienhaus installiert werden müssen, hängt von der Größe des Gebäudes, der Bausubstanz und weiteren Faktoren ab. In kleineren Gebäuden ist auch der Einsatz von so genannten Direct-Meter-Gateways möglich. Diese Geräte vereinen die Eigenschaften eines Netzknotens und eines Gateways in einem Gerät. 

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Übertragung der „Verbrauchswerte“ 
für die Heizkostenabrechnung 

Das Prinzip der Fernauslesung ist denkbar einfach: 

Die einzelnen Messgeräte, zum Beispiel Funk-Heizkostenverteiler sowie Funk-Wasserzähler, senden die Daten an den Netzwerkknoten im Treppenhaus. Vom Netzwerkknoten werden die Daten gebündelt an das Gateway übertragen und verschlüsselt per Mobilfunk an die KALO-Zentrale in Hamburg weiterleitet.

Die Datenübertragung erfolgt zu festgelegten Zeitpunkten im Monat. Eine kontinuierliche Datenübertragung findet nicht statt, um die Batterie der Gateways zu schonen.

Datensicherheit hat höchste Priorität

Neben der verschlüsselten Datenübertragung wird durch weitere Maßnahmen sichergestellt, dass Unbefugte keinen Zugriff auf die Daten haben. Selbst wenn Unbefugte die Daten auf dem Übertragungsweg auslesen würden, könnten keine Rückschlüsse auf das Nutzungs- und Verbrauchsverhalten einzelner Bewohner gezogen werden. Die Zuordnung der Werte zu einer konkreten Wohnung und den jeweiligen Geräten erfolgt erst in der Zentrale von KALO in Hamburg. 

Übertragene Werte sind keine Verbrauchswerte

Bei den Daten, die von einem Funk-Heizkostenverteiler übertragen werden, handelt es sich um keine Verbrauchswerte im eigentlichen Sinne. Fälschlicherweise wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig von der Übertragung von Verbrauchswerten per Funk gesprochen. Das ist so allerdings nicht korrekt. Erst unter Berücksichtigung des individuellen Bewertungsfaktors des jeweiligen Heizkörpers kann aus den übertragenden Werten ein Verbrauchswert berechnet und für die rechtssichere Erstellung der Heizkostenabrechnung verwendet werden.