Was sind Heizkostenverteiler und wozu werden sie benötigt?

Um die vom Gesetzgeber vorgeschriebene verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung erstellen zu können, werden die Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit entsprechender Messtechnik ausgestattet. Je nach örtlichen Gegebenheiten kommen entweder Wärmezähler oder Heizkostenverteiler zum Einsatz.

Heizkostenverteiler sind kleine Geräte, die am Heizkörper angebracht werden und die Wärmeabgabe erfassen. Unabhängig davon, ob ein elektronischer Heizkostenverteiler oder ein „Verdunstungsröhrchen“ eingesetzt wird, funktionieren die Geräte grundsätzlich ähnlich.

Die Verteiler werden am Heizkörper montiert. Auf der Rückseite befindet sich ein Metallteil, das die Wärme sehr gut leitet. Wird der Heizkörper erwärmt, erwärmt sich auch diese Metallplatte. Die erzeugte Wärme wird bei mechanischen Geräten über ein sogenanntes Verdunsterröhrchen und bei elektronischen Geräten über Sensoren gemessen.

Ablesung der Heizkosten direkt am Verteiler nicht möglich

Es ist wichtig zu wissen, dass am Heizkostenverteiler keine Heizkosten abgelesen werden können! Die abgelesenen Werte sind nur unspezifische Einheiten, mit denen die Heizkosten unter Berücksichtigung mehreren Faktoren berechnet und verteilt werden. Neben den gewählten Verteilerschlüssel gilt es vor allem die Bewertungsfaktoren der Heizkörper zu berücksichtigen.

Der Bewertungsfaktor ist für jeden Heizkörper unterschiedlich und berücksichtigt Art, Größe, Heizleistung und Montageart. Daher sind die abgelesenen Werte verschiedener Heizkörper nicht miteinander vergleichbar und lassen keine pauschalen Aussagen über die Höhe der Heizkosten zu.

Welche Heizkostenverteiler gibt es?

Im Allgemeinen wird zwischen Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip und nach elektronischer Messwerteerfassung unterschieden.

Verdunstungsprinzip: In einer offenen Ampulle befindet sich eine ungiftige Messflüssigkeit, die mit der Wärmeabgabe des Heizkörpers langsam verdunstet. Der Stand dieser Flüssigkeit im Röhrchen sinkt also im Laufe der Zeit, abhängig davon, wie stark die Bewohnenden heizen. Der Flüssigkeitsspiegel wird schließlich im Vergleich zur vorhandenen Skala mit Stricheinheiten abgelesen.

Hinweis: Umrüstung auf fernablesbare Heizkostenverteiler bis Ende 2026

Bis Ende 2026 müssen alle Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip auf elektronische Heizkostenverteiler, die eine Ablesung aus der Ferne per Funk ermöglichen, umgerüstet werden. Bereits seit Dezember 2021 müssen neu installierte Heizkostenverteiler fernablesbar sein.

Elektronische Messwerterfassung: 

Heizkostenverteiler können in der Regel den Wärmeverbrauch in zwei Betriebsarten erfassen: Im Zweifühlerbetrieb sowie im Einfühlerbetrieb. 

Im Zweifühlerbetrieb wird in regelmäßigen Abständen überprüft, ob der Heizkörper in Betrieb ist. Dabei wird mit hochempfindlichen Temperaturfühlern die Oberflächentemperatur des Heizkörpers sowie die Temperatur zum Raum hin gemessen und an den Mikroprozessor weitergeleitet. Aus der Differenz zwischen Heizkörperoberflächentemperatur und Raumtemperatur wird die Wärmeabgabe des Heizkörpers ermittelt. 

Im Einfühlerbetrieb wird nur die Oberflächentemperatur des Heizkörpers als Grundlage für die Berechnung der Ablesewerte erfasst. 

Eichung, technische Regeln und Besonderheiten

Heizkostenverteiler unterliegen den technischen Vorschriften der Europäischen Normen EN 834 und EN 835. Die in Deutschland eingesetzten Erfassungsgeräte sind nach den deutschen und europäischen Vorschriften und Normen geprüft und nach § 5 der Heizkostenverordnung zugelassen. 

Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip und elektronische Heizkostenverteiler gehören zu den „nicht eichpflichtigen Messhilfsverfahren“ und unterliegen somit nicht der Eichpflicht.

Heizkostenverteiler von KALO

Seit Jahren setzen wir ausschließlich moderne, fernauslesbare Heizkostenverteiler ein und erfüllen selbstverständlich alle Vorgaben der novellierten Heizkostenverordnung. 

Zur Erstellung der Heizkostenabrechnung sowie der unterjährigen Verbrauchsinformation werden die Werte des Heizkostenverteilers verschlüsselt und datenschutzkonform per Funk an KALO übermittelt. 

Unser Funk-Heizkostenverteiler arbeitet auf der für Messgeräte freigegebenen Frequenz von 868 MHz – unbeeinflusst von anderen Geräten, die im Haushalt funken, und ungefährlich für die Gesundheit. Weitere technische Informationen erfahren Sie in unserem Gerätedatenblatt: 

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